Oktober 2021
Schön langsam kehrt unser Kellerkind wieder zu einer normalen Figur zurück. Longieren funktioniert mittlerweile ebenfalls schon ganz gut. Mit den Ausbindern hat er noch so seine Themen. Im Schritt beginnt er langsam, sich etwas vorwärts/abwärts zu dehnen. Im Trab noch kein Hindenken. Aufgrund seines Alters und seiner Vorgeschichte sind wir hier auch sehr behutsam. Man merkt einfach, er ist schon 8 und nicht mehr so flexibel wie ein junges Pferd. Insgesamt ist er bereits lockerer. Er kann sogar schon buckeln und die Hinterbeine in die Luft werfen. Genaugenommen freuen wir uns ja über diese Entwicklung, aber andererseits hoffen wir inständig, er ist anständig und zeigt diese lustigen Sprünge nicht beim Anreiten.
Dafür hat er überhaupt kein Problem damit, wenn sich jemand über seinen Rücken hängt. Er bleibt völlig entspannt stehen. Auch, wenn der Mensch aufgrund der Aufstieghilfe viel größer ist, als normal.
November 2021
In den letzten Wochen kam unser Kellerkind etwas zu kurz. Unser weiterer Neuzugang fordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Dabei hat sich unser Kleiner so zum Plüsch-Kuschelbär entwickelt. Er findet Ausbinder im Trab immer noch keine gute Idee, beginnt aber langsam, sich hier abwärts (dann aber weniger vorwärts) zu dehnen. Dazu kam noch ein „kleines Service“ – Hufe und Zähne behandeln. Daher waren es eher gemütliche Wochen.
Normalerweise gewöhnen wir junge Pferde immer zuerst an den Sattel, bevor wir die ersten Aufsteigversuche wagen. Bei ihm ist das alles irgendwie anders. Unsere ersten, eher spaßhafte „Kletter- und Belastungsversuche“ auf seinem Rücken nimmt er absolut ruhig hin. Er bleibt so brav stehen und wirkt dabei fast ein wenig stolz.
Dezember 2021
Für unser Kellerkind war es in den letzten Wochen der erste Schnee in seinem bisherigen Leben (so unglaublich). Nachdem er sich traute, seine ersten Schritte in den „weißen“ Boden zu wagen, hatte er richtig Spaß daran. Zur Zeit ist so extrem viel los, dass wir nicht wirklich zum Anreiten kommen. Von ihm aus wär es sicher schon möglich. Mittlerweile geht er schon sehr brav an der Longe in Dehnungshaltung.
Er liebt seine blaue Decke – das ist sein erster Winter ohne Hunger und ohne frieren. Es ist so schön, ihn glücklich und frech zu erleben.